Feuerküche für Anfänger: Warum ich jetzt anders koche, seit ich mich zurück zur Glut gewagt habe und Vorschläge die für jeden der daran interessiert ist mal etwas „NEUES“ auszuprobieren umsetzbar sind.

Ich habe lange Zeit über Steinzeiternährung geschrieben und ausprobiert ABER: Mit der Zeit wurde mir das zu Fleischlastig, roh, streng – denn das war die Richtung. Und ja, einiges davon hat mir gefallen: das Ursprüngliche, das Natürliche, das Reduzierte. Doch je länger ich mich mit Paleo beschäftigt habe, desto deutlicher wurde: Das bin ich nicht. Deshalb habe ich mich ans Feuer gewagt und meine Feuerküche für Anfänger startet JETZT. Unter anderem kam ich auf die Idee beim Besuch eines Mittelalter Marktes.

Ich will es einfach und optimiert und möglichst keine Fleischprodukte. Nachhaltig, gesund, biologisch….

Und so habe ich meine Küche verändert. Nicht schlagartig, sondern mit der Zeit. Weg vom Fleisch im Mittelpunkt – hin zu Wildkräutern, Wurzeln, Wärme.
Und dann kam das Feuer.


🔥 Was ist Feuerküche überhaupt?

Feuerküche ist mehr als ein Lagerfeuer mit Würstchen und Schweinehals. Es ist das archaische Kochen mit Glut, Rauch, Hitze und Geduld – so wie Menschen es seit Jahrtausenden tun. Ohne Drehzahl, Touchscreen, Thermostat und Zeitschaltuhr zum Vorprogrammieren.

Feuerküche kann heißen:

  • ein Erdofen aus Erde und Steinen
  • ein Dreibein mit Hängekessel
  • ein gusseiserner Topf auf der Glut
  • oder, ganz praktisch: ein Grill mit Deckel und Gefühl (dahin tendiere ich)

Es geht nicht um Show oder Survival-Training. Es geht um das, was Feuer mit dem Essen macht – und mit einem selbst und es unter Kontrolle zu bekommen und etwas Gutes dabei kochen.


🐚 Warum ich mich fürs Feuer entschieden habe

Ich liebe es mittlerweile, dass ich warten muss, dass Dinge Zeit brauchen dürfen, dass ich mich konzentrieren muss, das Essen nicht einfach kurz mal zwischendurch gerührt wird.
Beim Kochen am Feuer gibt es keinen Knopf. Du musst da sein. Aufpassen. Dabei bleiben. Genau das genieße ich. Immer öfter!

Außerdem:

  • Ich kann draußen kochen – mitten in der Natur in meinem Garten. Arbeite nebenher, zupfe Unkraut, oder sitze einfach da und warte,
  • nutze einfache Zutaten – meist Wildpflanzen, zum Würzen. Kräuter aus dem Kräutergarten und liebe Wurzeln und wenig Technik,
  • fühle mich verbunden mit etwas Ursprünglichem

Und: Ich kann all das minimalistisch gestalten. Ich brauche kein 17-teiliges Kochset. Nur Feuer, einen Topf – und das, was ich finde und im Moment Saison hat.


👣 Feuerküche für Einsteiger: Das brauchst du wirklich

Wenn du neugierig bist, ob das auch was für dich ist, brauchst du nicht viel. Für den Anfang reicht:

  • Ein sicheres Feuer: Feuerschale, Feuerstelle oder Grill mit Deckel und passendes Kochgeschirr, ein
  • gusseiserner Topf oder eine gußeiserne Pfanne
  • Holz, Geduld und Lust auf Rauch in der Kleidung.

Wenn du willst, zeige ich dir in den nächsten Beiträgen:

  • wie ich mein erstes Gericht über Glut gekocht habe
  • welche Fehler ich gemacht habe
  • und welche Rezepte am besten funktionieren

✨ Was dich hier künftig erwartet

Peopeo verändert sich. Vielleicht hast du es nun schon gemerkt.

Ich schreibe nicht mehr über Paleo als Diät. Ich schreibe über archaische Küche, Feuer, Wildkräuter, Selbstversorgung und das Leben mit den Rhythmen der Natur.

Feuerküche ist nur ein Teil davon – aber ein sehr kraftvoller

Wenn du wissen willst, wie man auch ohne Strom gut isst, wie du Brennnesseln statt Eiweißshakes nutzt oder wie aus Apfelringen ein Vorrat wird:
Dann bleib gern dabei.

Ich nehme dich mit – Schritt für Schritt.


🌿 Wilde Küche: Feuerküche

Kochen mit Glut, Rauch und Wurzeln

Die wilde Küche beginnt für mich nicht im Supermarkt.
Sie beginnt draußen. In der Luft liegt Holzrauch zwischen Brennnessel, Wurzel und Feuer findet das Essen statt.

Feuerküche – das ist kein Trendwort für Outdoor-Abenteuer. Es ist für mich eine Art Annäherung an das Leben meiner Urahnen. Eine langsame, ehrliche Art zu kochen, bei der ich nichts kontrollieren kann außer das, was ich fühle: die heiße Glut, den Moment der Konzentration und Achtsamkeit auf die Zubereitung des Essens, den Hunger.


🔥 Warum Feuerküche zur wilden Küche gehört

Feuer…..Es braucht Geduld, ein bisschen Wissen – und das Vertrauen, dass Rauch und Hitze ihre ganz eigene Magie entfalten.

Feuer verändert das, was wir essen:

  • Durch Röstaromen, wo vorher nur Wurzel war
  • Es macht aus Wildkräutern aromatische Düfte die betörend wirken.
  • Zudem verlangsamt es das Leben – und damit nährt es doppelt

Wenn ich am Feuer koche, nutze ich einfache Dinge: ein gusseiserner Topf, etwas gesammeltes Grün, vielleicht eine Pastinake. Ich habe keine fünf Pfannen. Kein Thermometer. Kein Zeitdruck. Okay es gibt oft Eintopfgerichte oder Wurzelgemüse und gelegentlich Fisch und mal ein ehrliches Stück Fleisch.

Dazu die Glut und Lust am Essen.


🌰 Was ich am liebsten in der Glut zubereite

Die ersten Feuergerichte in meiner wilden Küche waren keine Heldentaten.
Es gab:

  • Brennnessel in Rhabarberblatt gewickelt, direkt in die Glut gelegt
  • Kartoffeln mit Schale, stundenlang unter Asche gegart oder anderes Wurzelgemüse.
  • Wurzelpfanne mit Pastinake, Topinambur und Zwiebeln – langsam im Gusseisentopf gekocht

Es braucht keine Zutatenliste mit 20 Punkten. Drei Dinge reichen oft. Vielleicht vier, ein bisschen Salz und Kräuter.

Und dann: Lass das Feuer arbeiten

Schau zu und schnuppere und hör, wie es knistert.
Kochen wird plötzlich wieder das, was es war, bevor die Mikrowelle erfunden wurde:

die Verbindung zum Leben.


📝 Ausblick

In den nächsten Beiträgen zeige ich dir:

  • wie du Feuergerichte für den Alltag machst
  • wie du Wildkräuter in Glut, Dampf oder Rauch verwandelst
  • und wie du Vorräte ohne Strom anlegen kannst zum Beispiel in deinem Gartenstück.

Wenn du noch nie über Feuer gekocht hast – keine Sorge. Ich hatte auch Angst, Briketts zu fabrizieren.
Heute liebe ich genau das daran: dass nichts sicher ist aber spannend.


🍂 Meine 1. Rezeptidee zum Mitnehmen: Glutkartoffeln mit Wildkräuteröl

Zutaten:

  • festkochende Kartoffeln
  • Olivenöl
  • Handvoll Wildkräuter: Brennnessel (kurz blanchiert), Giersch, Knoblauchrauke
  • Salz

Zubereitung:

  1. Kartoffeln mit Schale in die Glut legen, mit etwas Asche bedecken. Je nach Größe 30–60 Minuten garen.
  2. Währenddessen Kräuter fein hacken, mit Öl und Salz mischen.
  3. Kartoffeln aufbrechen, das heiße Innere mit Wildkräuteröl beträufeln.
    Fertig. Mehr braucht’s nicht.

Wenn du Fragen hast, schreib mir.

Hier beginnt die wilde Küche.
Mit einem kleinen Funken der vielleicht auch auf dich überspringt.

Von Pea

Ich betreibe peopeo, weil ich Spaß daran habe, besondere Esskulturen auszuprobieren. Von Steinzeitküche über Ayurveda bis zu Gerichten aus Usbekistan – ich liebe es, Neues zu entdecken. Mein Blog ist kein Ratgeber, sondern ein Ort für Neugier, Genuss und kleine kulinarische Abenteuer.