Maniok 🔥 Wurzel der Woche

Willkommen zur vierten Ausgabe unserer Reihe „Wurzel der Woche“! Nachdem Topinambur, Yacon und Pastinake uns bereits begleitet haben, geht es heute um eine Wurzel, die in Südamerika seit Jahrtausenden geschätzt wird – Maniok. Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Versuch, ihn frisch zuzubereiten.– rau, schwer, widerspenstig. Und genau das liebe ich an dieser Wurzel: Sie verlangt Respekt und Aufmerksamkeit, aber gibt dir dafür so viel zurück. Was das ist erfährst du im Beitrag.


🌱 Was ist Maniok?

Auch Kassava oder Yuca genannt ist es eine stärkehaltige Wurzelpflanze aus Südamerika. Sie gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und ist weltweit ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Wurzel hat eine zähe Schale und weißliches bis leicht gelbliches Fleisch. Roh ist die Wurzel giftig – daher muss er immer gekocht oder gebacken werden.


🪨 Paleo-Faktor

In der Steinzeiternährung spielt Maniok eine besondere Rolle:

  • Natürliche Energiequelle: komplexe Kohlenhydrate, lange sättigend
  • Glutenfrei & vielseitig: als Wurzel, Mehl, Chips oder Brei nutzbar
  • Traditionell & ursprünglich: in vielen indigenen Kulturen verankert

🍲 Rezept 1: Eintopf mit Kurkuma und Kokos

Zutaten für 2–3 Portionen:

  • 500 g frischer Maniok (geschält, in Stücke geschnitten)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 EL Ghee oder Kokosöl
  • 400 ml Kokosmilch
  • 300 ml Wasser
  • Salz, Pfeffer, frischer Koriander oder Petersilie

Zubereitung:

  1. Maniok gründlich schälen (Achtung: ungenießbare Schale!), in ca. 5 cm große Stücke schneiden.
  2. In einem Topf mit Wasser 10 Minuten vorkochen, dann abgießen.
  3. Zwiebel und Ingwer fein hacken, in Ghee anschwitzen.
  4. Kurkuma zugeben, dann Maniokstücke, Kokosmilch und Wasser.
  5. Auf kleiner Flamme 25–30 Minuten köcheln lassen, bis der Maniok weich ist.
  6. Mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern abschmecken.

Tipp: Wer es schärfer mag, gibt noch eine Prise Chili dazu.


🥄 Rezept 2: Püree mit Zitronenöl

Zutaten für 2 Portionen:

  • 400 g Maniok (geschält, in Stücken)
  • 2 EL Olivenöl oder Zitronenöl
  • Salz, Muskat, Zitronenabrieb
  • Frische Kräuter nach Geschmack (z. B. Schnittlauch)

Zubereitung:

  1. Maniok wie oben beschrieben schälen und weich kochen (ca. 20 Minuten).
  2. Noch heiß durch eine Presse drücken oder stampfen.
  3. Mit Öl, Gewürzen und Kräutern vermengen.
  4. Mit Zitronenschale abrunden – gibt Frische und leichte Säure.

Tipp: Wer das Püree cremiger mag, kann etwas Kokosmilch unterrühren.


🔥 Rezept 3: Gegrillt mit Rauchsalz und Rosmarin

Zutaten für 2 Portionen:

  • 500 g Maniok (geschält, vorgekocht)
  • 2 EL Olivenöl oder Ghee
  • 1 TL grobes Rauchsalz
  • 1 TL Rosmarin (frisch oder getrocknet)
  • Optional: etwas Zitronensaft

Zubereitung:

  1. Maniok in fingerlange Spalten schneiden, 10 Minuten in Salzwasser vorkochen.
  2. Abgießen, abkühlen lassen, mit Öl und Rosmarin vermengen.
  3. Auf dem Grill (oder Grillpfanne) von beiden Seiten anrösten – je Seite 4–6 Minuten.
  4. Mit Rauchsalz bestreuen und mit einem Spritzer Zitrone servieren.

Tipp: Dazu passt eine selbstgemachte Avocado-Kräuter-Sauce oder fermentierte Aioli.


🧊 Lagerung & Hinweis zur Zubereitung

Frischer Maniok hält sich ungekocht nur wenige Tage. Am besten gleich nach dem Kauf schälen, vorkochen und portionsweise einfrieren. Wichtig: Immer gut garen – roh enthält Maniok Blausäureverbindungen, die entfernt werden müssen.


🪵 5 Tipps für Maniok in deiner Paleo-Küche

  1. Vorkochen und einfrieren: Ideal für schnelle Gerichte unter der Woche.
  2. Brei für Kinder: Mild, sättigend und allergenarm.
  3. Als Pommes-Alternative: Mit Kokosöl im Ofen knusprig backen.
  4. Fermentieren: In Südamerika wird Maniok oft zu „Garri“ vergoren – spannend für Fermentations-Fans.
  5. Resteverwertung: Gekochter Maniok lässt sich in Suppen, Currys oder Bratlingen weiterverarbeiten.

Fazit:

Eine kraftvolle Wurzel mit uralter Geschichte. In der Paleo-Küche bietet sie Abwechslung, Energie und eine Verbindung zu unseren Wurzeln – im wahrsten Sinne. Ob als Eintopf, Püree oder direkt vom Grill: Diese Knolle hat Charakter.


Von Pe

Expertin für Ernährung und gesundes Leben, Wohlfühlen und fit bleiben Besonders fasziniert mich derzeit die Paleo-Ernährung, aber auch andere Ernährungsformen und ganzheitliche Gesundheitsthemen sind Teil meiner Arbeit und meines Lebens und ich bin immer offen für Neues.