Naturkosmetik selber machen – Pflege, die man fast essen könnte
Ich habe irgendwann angefangen, mit Naturkosmetik selber machen– aus denselben Gründen, aus denen ich heute auch meine Ernährung weitgehend umgestellt habe: Ich möchte wissen, was drin ist. Ich möchte nicht ständig Etiketten studieren und rätseln, was hinter mysteriösen Bezeichnungen steckt. Und ich möchte mich nicht mehr mit Dingen pflegen oder ernähren, die meinem Körper nicht gut tun.
Wenn du dich schon eine Weile mit der Paleo-Ernährung beschäftigst, weißt du: Weniger ist oft mehr. Zurück zu den Ursprüngen – das gilt nicht nur für unsere Mahlzeiten, sondern auch für alles, was wir auf unsere Haut lassen. Naturkosmetik selber machen ist dabei erstaunlich einfach. Und das Schönste: Viele dieser kleinen Rezepte bestehen aus Zutaten, die du wahrscheinlich sowieso zu Hause hast.
Warum Naturkosmetik eine wunderbare Ergänzung zur Paleo-Ernährung ist
Wer sich natürlich ernährt, denkt oft automatisch weiter. Ich finde es nur logisch, auch bei der Hautpflege auf Natürlichkeit zu setzen. Schließlich ist unsere Haut ein empfindliches Organ, das alles aufnimmt, was wir ihm zuführen – ob über den Teller oder das Tiegelchen im Bad.
Wenn ich ein Pflegeprodukt nicht essen würde, kommt es auch nicht auf meine Haut. Das ist mittlerweile mein ganz einfacher Maßstab. Und der funktioniert erstaunlich gut.
Vier einfache DIY-Rezepte – Naturkosmetik selber machen
Ich liebe es, Dinge selbst zu rühren – es ist fast wie Kochen, nur eben fürs Badezimmer. Hier kommen vier meiner Lieblingsrezepte. Sie lassen sich schnell machen und sind ideal für alle, die viel draußen sind, sich bewegen und ihrer Haut zwischendurch eine Extraportion Liebe schenken möchten.
1. Sanftes Gesichtspeeling mit Honig und Haferflocken
- 1 EL fein gemahlene Haferflocken
- 1 TL flüssiger Honig
- 1 TL Joghurt (oder pflanzliche Alternative)
Alles gut verrühren, auf die gereinigte Haut auftragen, sanft einmassieren und nach 5 Minuten abspülen. Die Haut fühlt sich danach babyweich an – ganz ohne Mikroplastik oder künstliche Duftstoffe.
2. Pflegende Körperbutter mit Lavendelduft
- 50 g Sheabutter
- 25 g Kokosöl
- 5 Tropfen Lavendelöl (ätherisch)
Beide festen Zutaten im Wasserbad schmelzen, gut verrühren und am Schluss das ätherische Öl zugeben. In ein kleines Glas füllen und kühl lagern. Diese Butter ist mein persönlicher Liebling nach langen Spaziergängen oder einem Tag im Garten.
3. Erfrischendes Gesichtswasser mit Rosenwasser
- 50 ml Rosenwasser
- 1 EL Aloe-Vera-Gel
- 2 Tropfen ätherisches Teebaumöl
Einfach in eine kleine Sprühflasche füllen – fertig. Morgens, abends oder zwischendurch aufsprühen. Ideal nach dem Sport oder bei warmem Wetter.
4. Lippenpflege mit Vanilleduft
- 1 TL Bienenwachs
- 1 TL Kokosöl
- 1 TL Mandelöl
- 1 Tropfen Vanilleextrakt
Im Wasserbad schmelzen, abfüllen, abkühlen lassen. Diese kleine Pflege begleitet mich in jeder Jackentasche – besonders im Winter.
Kleine Tipps zum Naturkosmetik selber machen
- Achte auf Hygiene: saubere Gläser, saubere Löffel
- Bewahre alles möglichst kühl und dunkel auf
- Verwende kleine Mengen – selbstgemachte Kosmetik ist nicht ewig haltbar
- Und ganz wichtig: Vertraue deinem Gefühl und deiner Nase
Fazit: Naturkosmetik – so ursprünglich wie die Ernährung
Ich finde, Naturkosmetik ist wie Paleo fürs Badezimmer. Reduziert aufs Wesentliche, ohne künstliches Drumherum, aber voller echter Wirkung. Und das Schönste: Du weißt genau, was drin ist – weil du es selbst gemacht hast. Vielleicht magst du ja eines dieser Rezepte ausprobieren. Und wer weiß, vielleicht wird es bei dir auch zu einem festen Ritual. Ein bisschen wie Brot backen – nur duftet es nach Lavendel.
FAQ – Naturkosmetik selber machen
1. Muss alles Bio sein?
Nicht unbedingt, aber wenn du Wert auf Qualität legst, lohnt sich Bio besonders bei Ölen und ätherischen Essenzen.
2. Wie lange halten die Produkte?
Ohne Konservierung 2–4 Wochen. Also lieber in kleinen Mengen rühren und kühl lagern.
3. Kann ich ätherische Öle einfach so nehmen?
Jein – sie sind sehr konzentriert. Lieber sparsam dosieren und gut mischen. Und wenn du dir unsicher bist: Frag gern nach!